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UmstandsbestimmungenDate: 2015-10-07; view: 540. Objekt Subjekt - beschreibt verschiedene Dinge, Personen, abstrakte Begriffe; steht immer im Nominativ (Wer? Was?), - kann durch eine Substantivphrase im Nominativ oder Pronominalphrase ausgedrückt werden. Das Blatt flog, vom Wind getrieben - im Form eines Nebensatzes oder Infinitivteilsätze kann ein Subjekt im Satz eintreten. Wer Schnaps hat, ist gerettet! Wer? Vollverbprädikat Es gibt vier Objekte: Akkusativ-Objekt, Dativ-Objekt, Genitiv-Objekt (sehr selten), Präpositionalobjekt (nach bestimmten Verben und Adjektiven) Akkusativ-Objekt (Wen? Was?): 1) Substantivphrase im Akkusativ Tell trafden Apfel VV-Präd. Was? 2) Pronominalphrase in Akkusativ Ich kenne sie schon vier Jahren 3) Teilsatzphrase in Form eines Nebensatzes In der Deutschstunde habenwirerfahren, dass Karl Marx einen großen Einfluss auf Heines Schaffen ausgeübt hat Neben-Satz→Akk.-Obj (Objektsatz) Was? 4) Teilsatzphrase in Form eines Infinitivteilsatzes Er versprach den Eltern, seine Oma zu besuchen Zwei Spezialfälle: 1) Akkusativ-Objekt des Inhalts Wer Schnaps hat oder ein Bett oder ein Mädchen, der träume seinen letzten Traum (Borchert) 2) Akkusativus cum Infinitivo (Akkusativ mit Infinitiv) Ich höre Peter kommen Ich höre Lied singen Dativ-Objekt (Wem?): 1) Substantivphrase im Dativ Moskau… Walter näherte sich der Stadt mit einem zwiespältigen Gefühl (W. Breded) 2) Pronominalphrasen im Dativ ..ihr Spezialfälle: 1) Pertinenzdativ Mir brennt der Kopf → Mein Kopf brennt Ich habe ihm die Hand gedrückt → Ich habe seine Hand gedrückt 2) Incomodio (Dativ-Objekt des Interesses) (erscheint bei der Bezeichnung einer Person, in deren Interesse sich die Handlung vorsicht) Die Mutter bürstet dem Sohn den Mantel 3) Dativ-Objekt des Beurteils Das ist mir zu blöd *4) Dativus-Ethikus
Genitiv-Objekt (Wessen?): 1) Substantivphrase im Genitiv Der Kranke bedarf des Arztes Marcel schämte sich seiner Angst Das Buch des Mädchens ist neu 2) Pronominalphrase im Genitiv Ihrer wurde gedacht Ich bin deiner überdrüssig Ich denke der Zeit (Luther) Spare der Worte! (Lessing) 1) adverbiale Bestimmungen des Ortes: - Lokalbestimmungen (Ortsbestimmungen): Wo? – durch eine Anaphora ersetzen kann (häufig) Das Buch liegt dort Berlin liegt an der Spree Tiefe Stille herrscht im Wasser… (J. W. Goethe) Oben saß Wolfgang, unten wirtschaftete am Hera das fremde Mädchen (H. Fallada) Wo viel Licht ist, ist starker Schatten (J. W. Goethe) Lokalsätze - Richtungsbestimmung (Direktionalbestimmung): Wohin? Woher? Aus dem Zimmer vernahm er Stimmen Er kommt, woher ihr auch kommt Lokalsatz Wohin → Richtung der Handlung Woher → Ausgang der Handlung 2) UB der Zeit: - (häufig) Temporalbestimmung: Wann? (Bis wann? Seit wann?) Nach der Mittagspause sind sie allein in der Wachstube (Bedel) Heute sind wir frei. Am 8.März feiern wir den Internationalen Frauentag Nachdem sie die Schule absolviert hatte, studierte sie an der Temporalsatz Universität - Durativbestimmung: Wie lange? Stundenlang sitzt Otto vor dem Computer Vier Monate hat er in Berlin gearbeitet Die Vorlesungen dauern von 8 Uhr bis 16 Uhr - Frequentativbestimmungen (Häufigkeit): Wie oft? Wie häufig? Ich werde ihn besuchen, sooft er es wünscht Sobald die Uhr geschlagen hatte, trat er ins Zimmer Temporalsatz 3) UB der Art und Weise: - Modalbestimmung: Wie? Auf welche Weise? Er arbeitete schnell Er aß im Gehen Sie schlief und atmete langsam und ruhig (E. M. Remarque) - Instrumentalbestimmungen (man braucht Instrumente oder Mitteln): Womit? Wodurch? Er öffnete die Kiste mit einer Zange Das hat mit ihrem Singen die Lorelei getan (H. Heine) - Komitativbestimmungen (bezeichnen den begleitenden oder fehlenden Umstand): Wie? Ohne Brille bin ich rettungslos verloren 4) UB des Grundes: - Kausalbestimmungen: Wieso? Warum? Aus welchen Grund? Weshalb? Der Sänger sagte wegen Erkältung ab Der Sänger sagte ab, weil er sich erkrankte - Konsekutivbestimmungen (bezeichnen die Folge eines Zustands): Mit welcher Folge? Es war nicht hell genug, um die Gesichte zu erkennen Sie war aber viel zu müde, um zu staunen - Konditionalbestimmungen: unter welcher Bedingung? Im welchen Falle? Wann? Bei entsprechender Vorbereitung wirst du die Prüfung bestehen Er kommt nach Vechta, wenn das Wetter gut wird - Konzessivbestimmungen (bezeichnen eine unzureichende Grund): Trotz welches Umstands? Trotz der großen Hitze schritt er eilig dahin Die Mannschaft verlor das Spiel, obgleich sie im Einzelnen viel leistete - Finalbestimmung: Wozu? Wofür? Zu welchen Zweck? Im welchen Absicht? Zur Förderung der Jugend wurden wichtige Gesetze erlassen Soll ich zum Welken gebrochen sein? (J.W. Goethe) - Maßbestimmungen (bezeichnen eine Maß/Wertangabe): Wie viel? Wie hoch? … Sie liefen 10 km Die Briefmarke kostet 55 Cent - Materialbestimmungen (die stoffliche Herkunft): Woraus? Aus was? Wie? Sie gewinnen Gas daraus Der Tisch ist aus Eichenholz - Vergleichbestimmungen Mit der Brille sehen sie aus wie ein Gespenst (Borchert) Die Nächte sind bitter wie Katzegescheiß (Borchert) Du bist wie eine Blume (H. Heine) - Proportionalbestimmungen (Keine Fragen, doch es gibt Konjunktionen: je-desto, je-umso, je-je (veraltet), ebenso-wie) Je mehr jemand weiß, desto bescheidener ist er Je mehr er hat, je mehr er will - Reflexivbestimmungen: In welcher Hinsicht? (Konjunktionen: (in)sofern, (in)soweit, (in)wie fern, soviel) Wir sind mit ihm zufrieden, soweit er seine Arbeit betrifft Insofern sich die Dinge übersehen lassen, wird die Reise möglich sein - Intensitätsbestimmungen (Gradbestimmungen): In welcher Masse? Wie?
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